Technik & Glossar

Einfach für Sie erklärt.

Begriffe aus dem Bereich der Glasfaser-Technologie einfach erklärt

Immer wieder erreichen uns Ihre Fragen, zu Begriffen mit denen wir bei der NMMN täglich hantieren – aber Sie vielleicht nicht. Viele dieser Fachtermini sind für eine zügige Projektabwicklung nötig, so dass wir einige davon hier erklären.

Glasfaser

Früher hat man für die Datenübertragung ausschließlich Kupferkabel in verschiedenen Ausprägungen genutzt. Seit dem Einzug der Digitalisierung steigt der Bandbreitenbedarf für Unternehmen schnell und stetig an. Daher werden heute schon die meisten Daten über Glasfaser-Verbindungen gesendet. Das Glasfasernetz wird – subventioniert durch den Staat in Form der Breitbandförderung des Bundes – ständig ausgebaut. In ländlichen Regionen Deutschlands geht es beim Breitbandausbau deutlich langsamer voran als in den großen Städten. Glasfaserverbindungen für Standortvernetzung und Internet ist die einzige Technologie, die aktuelle und zukünftige Anforderungen an Bandbreite, Stabilität und Latenz erfüllen kann.

Dark Fibre

Bei einer Dark Fibre (oder auch Dark Fiber geschrieben) handelt es sich um einen von Ihnen gekauften oder angemieteten, jedoch noch nicht benutzten Lichtwellenleiter, kurz LWL. Dieser verbindet zwei Standorte direkt miteinander. Durch eine Dark Fibre können Sie je nach Bedarf mehrere Wellenlängen (Farben) und damit separierte Leitungen nutzen. Somit haben Sie die Möglichkeit, jeden Dienst physikalisch durch eine eigene Wellenlänge von den anderen Daten zu trennen. Nutzbar ist die Dark Fibre heute durch WDM-Technik mit bis zu 970 GBit/s. Somit sind die Vorteile einer Dark Fibre als Standleitung:

  • praktisch unbegrenzte Datenübertragungskapazität
  • größtmögliche Sicherheit
  • hohe Zukunftssicherheit
  • Umsetzung und/oder Erweiterung einer eigenen Infrastruktur, Standortvernetzung

Die Dark Fibre wird meistens als Punkt-zu-Punkt Standleitung von einem Ort zum Zielort durchgespleißt. So ist die NMMN in der Lage, die Standleitung direkt in die eigene Infrastruktur einzubinden oder Ihnen für das Outsourcing von Hardware und Diensten in einem Rechenzentrum in Hamburg ebenso Rackspace anzubieten.

Dadurch haben Sie die Möglichkeit, eigene Infrastruktur auszulagern und z.B. Backup- und Recovery-Szenarien professionell abzubilden. Ebenso können Sie Dienste von Public Clouds oder auch der Hamburg-Cloud nutzen.

Bei Bedarf stellt die NMMN auch die benötigten Netzwerk-Komponenten und managt die Dark Fibre-Leitung für Sie.

Illuminated Fibre

Im Gegensatz zu einer Dark Fibre, in welcher die Nutzung uneingeschränkt dem Betreiber / Mieter obliegt, handelt es sich bei einer Illuminated Fibre um eine für ihre Verwendung konfigurierte Glasfaserverbindung. Die zu nutzende Wellenlänge oder die zu nutzenden Wellenlängen sind durch den Betreiber, dem Mieter der Verbindung, vorgegeben. Es wird aus einer Dark Fibre nur eine oder mehrere Wellenlängen (Farben) für diesen einen Kunden / Standort ausgekoppelt und entsprechend durch das Netzwerk durchverbunden. Gleichwohl ist diese Verbindungsart genauso performant und sicher wie die Dark Fibre, nur das die Konfiguration durch entsprechende Anschlusstechnik bereits enthalten ist. Es handelt sich um eine schlüsselfertige hochperformante Datenverbindung für die alleinige Nutzung durch den Mieter dieser Leitung oder dieser Leitungen. Durch diese Art der Vorgehensweise ist der Nutzer der Verbindung in der Lage seine Standorte und Anbindungen in jeglicher Art skalierbar und flexibel zu betreiben, leitungsunabhängig verschiedene Dienste in verschiedene Richtungen skalierbar zu nutzen. Es können bei Bedarf jederzeit weitere Wellenlängen hinzu gebucht werden und durch redundante Leitungsführungen die Ausfallsicherheit noch weiter erhöht werden.

WDM-Technik

WDM steht für Wavelenght Multiplex(ing) Division, also Optisches Wellenlängenmultiplexverfahren.

Das Wellenlängenmultiplexverfahren, kurz WDM, ist ein Multiplexverfahren, das bei der Datenübertragung über Glasfaserleitungen, vor allem in Dark Fibre Leitungen und Standleitungen über größere Entfernungen, verwendet wird. Dabei werden durch das Medium Glas einzelne Frequenzbänder, Farben, gesendet. Auf der eingespeisten Seite funktioniert die Technik als Multiplexer, auf der ankommenden Seite als Demultiplexer.

Bei der WDM-Multiplex Technik wird heute zwischen Dense- (DWDM), Coarse- (CWDM) und Wide Wavelength Division Multiplex (WWDM) unterschieden.

Die NMMN und ihr Zulieferer nutzen hauptsächlich die CWDM-Technik für die Datenübertragung mittels einer LWL. Diese Variante ist günstiger und die Toleranzen sind nicht so eng gefasst. Die 18 möglichen Wellenlängen sind genormt und bewegen sich in einem Abstand von 20 nm, zwischen 1311 nm und 1611 nm.

Pro Farbe ist eine Bandbreite von 10 GBit/s möglich. Dabei können Entfernungen ohne Verstärker bis zu 70 km überbrückt werden.

Das Multiplexing wird durch ein passives Gerät, also ohne eigene Stromversorgung, namens MUX, erledigt. Die NMMN bietet De-/MUX-Geräte mit 8 und 18 Ports an. Hierzu können Sie die komplette Bandbreite der Optiken, wie SFP, SFP10G, XFP, QSFP (24dB/32dB/37dB), SFP+ und Xenpak, XFP für 10G ER/ZR so wie 100 MBit Bidi, 1G Bidi, 10G Bidi und CSFP beziehen. Die MUX wird in einem 19″ Chassis für die Rackmontage geliefert.

Singlemode & Multimode

Der entscheidende Unterschied zwischen einem Singlemode- und einem Multimode-Glasfaserkabel ist in der Physik der Lichtausbreitung begründet. Das Wort Mode beschreibt dabei die Art des Lichtwellenlverlaufs durch den Lichtwellenleiter. In einer Multimode-Lichtwellenleitung kommt es, bedingt durch den relativ großen Durchmesser der Glasfaser (50 µm) zu Brechungen des Lichtstrahls auf seinem Weg vom Sender zum Empfänger. Bei einer Singlemode-Lichtwellenleitung tritt dieser Effekt nicht auf, da der Durchmesser der Leitung (9 µm) im Idealfall keine Reflexion („Einfallwinkel gleich Ausfallwinkel“) der Lichtstrahlen zulässt. Hierbei ist die Übertragung ungefähr um die Hälfte gedämpfter, sprich klarer und heller, als sie in einer Multimode-Lichtwellenleitung stattfinden kann. Die Herstellung derart feiner Glasfasern ist deutlich teurer und die Verarbeitung wesentlich anspruchsvoller, was sich natürlich im Preis niederschlägt. Für die Realisierung von Dark Fibre Leitungen für den Einsatz von Standleitungen ist der generelle Einsatz von Singelmode-Lichtwellenleitung unabdingbar. Die großen zu überbrückenden Distanzen bei gleichzeitig hohen Übertragungsraten wären sonst nicht realisierbar.

Industrie 4.0 für Hamburg

Die Digitalisierung aller Lebens- und Unternehmensbereiche bringt zwingend eine neue Dynamik unseres Arbeitsalltags mit sich. Dies hat auch die anhaltende CoVID-Pandemie gezeigt. Industrie 4.0 steht als Synonym für die neue, moderne Welt in der Wirtschaft. Zunehmend werden alle Arbeitsprozesse durch die Digitalisierung zentralisiert und effizienter gestaltet. Der Aspekt Echtzeit gewinnt unter dem Begriff Industrie 4.0 erneut erheblich an Bedeutung.

Damit Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft erhalten, muss zwingend eine leistungsfähige Verbindung zur digitalen Welt, der Industrie 4.0, hergestellt werden. Nur Licht als Übertragungsmedium in Glasfaserleitungen hat die nötige Geschwindigkeit zur Schaffung der richtigen Ausgangssituation einer effizienten und schnellen Teilnahme an der neuen Welt.

NMMN verfolgt konsequent und erfolgreich die Philosophie, Kunden nicht direkt über Sammelleitungen mit dem Internet zu verbinden, sondern über Punkt-zu-Punkt Standleitungen in eines unserer Hamburger Rechenzentren zu schalten. Dieses Konzept erlaubt wesentlich mehr Möglichkeiten als die Schaltung bzw. Anbindung mit der herkömmlichen Methode. Bei der Wahl einer NMMN Lösung steht Ihnen eine eigene Farbe oder sogar eine komplette Glasfaserleitung, Dark Fiber, dediziert, also nur für Sie selbst, zur Verfügung. Industrie 4.0 bedeutet auch “Echtzeit”. Alles soll in Realtime erfolgen bzw. gesehen, erkannt und verarbeitet werden.

Vorteile bei der Nutzung unserer Infrastruktur-Lösung:

  • Cloud-Dienste der NMMN oder der Hamburg-Cloud direkt nutzen
  • eigenes LAN durch Punkt-zu-Punkt Standleitungen weiter nutzen
  • keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen wie VPN oder Firewalls
  • Nutzung von Colocation-Services in Hamburger Rechenzentren
  • Backup und Desaster Recovery-Szenarien realisieren
  • geringe Latenzen, also extrem schnelle Ping-Zeiten
  • hohe Bandbreiten
  • Skalierbarkeit
  • Nutzung externer IPv4- und IPv6-Adressen oder eigener RIPE Netze
  • Nutzung von NGN-Telefonie (VoIP) durch Schaltung von Trunks
  • extrem hohe Verfügbarkeiten
  • Managed Dark Fibre oder Managed LWL mit 24/7-Rufbereitschaft
  • kompetente und erreichbare Ansprechpartner

Wir vernetzen Sie über Glasfaser-Standleitungen mit unserer Hochleistungs-Infrastruktur, dem NMMN City-Netz. Von einer Highspeed-Internetanbindung bis hin zur Standortvernetzung, das Team der NMMN freut sich auf Ihre Anfrage.

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